Urner schaffen Überraschung gegen Sursee
Der EHC Uri empfing am Sonntag mit dem EHC Sursee ein harter Brocken. Seit einigen Jahren konnte man gegen diesen Gegner keinen Sieg mehr einfahren. So gingen auch die ersten beiden Kräftemessen in dieser Saison zu Gunsten von Sursee aus. Erwähnenswert ist dabei, dass die Urner in beiden Partien torlos blieben. Genau diese Tatsache motivierte die Urner zusätzlich. Man wollte auf keinen Fall ein drittes Mal ohne Treffer gegen denselben Gegner bleiben. Coach André Gnos verlangte von der Mannschaft das Augenmerkt auf folgende drei Dinge zu legen: Kampfbereitschaft, Disziplin und Konzentration. So sollte es möglich sein, auch die Gäste in Verlegenheit zu bringen.
Trotz diverser Absenzen konnte der Tritt in die Partie rasch gefunden werden. Den Zuschauern bot sich eine ausgeglichene Startphase mit Abschlussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Den Gästen bot sich allerdings schon bald die erste Überzahlmöglichkeit. Diese nutzten sie sogleich zur Führung aus. Am Spielgeschehen änderte dieser Treffer allerding wenig. Sursee versuchte das Spiel zu machen, während die Urner konsequent verteidigten und ebenfalls zu guten Torchancen kamen. Eine unübersichtliche Situation vor dem Gästetor erkannte Michael Segessenmann am schnellsten und konnte so den Ausgleich zum 1:1 erzielen. Das erste Saisontor gegen Sursee war also Tatsache geworden. Das Spiel wog anschliessend weiter hin und her, ohne jedoch weitere Treffer bejubeln zu können. So verabschiedeten sich beiden Mannschaften mit einem ausgeglichenen Spielstand in die erste Pause.
Zufrieden mit dem Gezeigten, erinnerte André Gnos an seine Ansprache vor dem Spiel. Es galt nun den Fokus weiterhin hoch zu halten und auch im Mitteldrittel den Gegner in dessen Aufbauspiel gekonnt zu stören. Im Gegensatz zum ersten Drittel bot sich nun den Urnern eine frühe Überzahlsituation. Und siehe da, auch ihnen gelang es diese auszunützen. Durch eine schöne Passstafette gelang der Puck über Michael Indergang zu Simon Tresch, welcher den erstmaligen Führungstreffer erzielen konnte. Nun wankte der Favorit aus Sursee spürbar. Ideenlos aufgrund dem starken Positionsspiel der Urner, kamen die Gäste nur vereinzelt zu nennenswerten Abschlussmöglichkeiten. Diese wurden aber entweder durch den stark aufspielenden Markus Arnold, oder aber durch viel Einsatz seiner Vorderleute zunichte gemacht. Dennoch gelang Sursee kurz vor der zweiten Pause mit einem präzisen Schuss der Ausgleichstreffer. So ging auch das zweite Drittel mit einem ausgeglichenen Spielstand zu Ende.
Die Urner liessen sich durch den Treffer jedoch nicht beirren und sammelten nochmals alle Kräfte für den Schlussabschnitt. Das Spiel wog weiter hin und her, wobei die Gäste nun vehementer auf den Führungstreffer drückten. Doch mit vereinten Kräften schafften es die Urner immer wieder die Gefahr weitestgehend vom eigenen Tor fern zu halten. Diese Aufsässigkeit wurde dann gar noch mit dem 3:2 belohnt, als Ivan Divkovic den gegnerischen Torhüter im Nachstochern bezwingen konnte. Die Gäste nahmen nun ihr Timeout und dies schien seine Wirkung nicht zu verfehlen. Kurz vor Schluss fand ein abgelenkter Schuss den Weg in den Urner Kasten, so dass auch nach 60 Minuten noch kein Sieger feststand.
Da Spiel musste also in der Verlängerung, resp. im Penaltyschiessen entschieden werden. Den Gästen wurde dabei ein dramatisches Ende geboten. Nachdem die Verlängerung torlos endete, musste man sich auch im Penaltyschiessen lange auf einen Treffer gedulden. Nicht weniger als je 7 Schützen scheiterten jeweils am Torhüter, oder aber am eigenen Unvermögen. So war es Michael Indergand mit dem 8. Penaltyversuch für seinen Verein, welcher den ersten Treffer erzielen konnte. Da Markus Arnold auch den letzten Versuch parieren konnte, stand dem vielumjubelten Sieg nichts mehr im Wege.
Dieser Sieg steht ganz im Namen der Mannschaftsleistung. Jeder kämpfte über die gesamte Spieldauer ausgezeichnet. Keiner war sich zu schade, sich in die Schüsse zu werfen und seine Mitspieler jederzeit zu unterstützen. Dieses Spiel hat gezeigt, zu was diese Mannschaft eigentlich fähig wäre. Spielt man auch am kommenden Woche mit der gleichen Intensität, kann auch dem zweiten Meisterschaftsfavoriten aus Thalwil ein Bein gestellt werden.